Unsere Willkür wird uns erneut zum Verhängnis
- Mehdin M
- 26. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Die Menschheit ist sich seit Jahrtausenden einig, dass es Gesetze sind, die ein harmonisches Miteinander garantieren; dass es einen Staat geben muss, der sich für Recht einsetzt. Ohne Recht wüte Unrecht.
Wieso haben wir Menschenrechte? Wir sind sich einig, dass jeder Mensch ohne Rücksicht auf Hautfarbe, Religion, und Ideologie ein gewisses Maß an Wert hat. Wurden diese verletzt, gab es in unserer Geschichte Menschen, die uns mit Gesetzen mitteilen wollten, in Zukunft solche Gewalthandlungen zu unterlassen.
Ein solches System scheitert nur durch eines: Willkür. Die Willkür, welche Regeln überhaupt notwendig machte, ist auch die, die sie komplett entwertet. Mit unserer Willkür sind wir nichts besseres, als das Übel, das wir auf unsere Mitmenschen projizieren.
Wir haben aufgegeben, uns an die Werte zu halten, die unsere Vorfahren mit Schmerz und Leid erkämpft haben. Wir spielen ihre Musik, aber hören sie nicht. Wir stellen ihre Kunst dar, aber sehen sie nicht. Wir lesen ihre Bücher, aber verstehen sie nicht.
Egal ob Verbündeter oder Feind, wollen wir nicht vorher verstehen, wo die Aggression herkommt? Nichts bewegt sich von allein, wer führt uns erneut in eine Zukunft von Gewalt und Leid? Wollen wir wirklich auf das Recht des Stärkeren vertrauen? Was passiert, wenn wir die Schwachen sind? Wieso sollten sich die Starken dann an unsere Regeln halten, wenn wir es nie taten?
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